Etwas auf dem Kerbholz haben – Roland Brändli im Porträt

21.05.2025

Seit 29 Jahren ist er im Unternehmen und hat in dieser Zeit vieles vorangetrieben: Roland Brändli. Ohne ihn wären wir nicht dort, wo wir heute sind. Zeit für ein Porträt.

«Working on a dream» singt Bruce Springsteen in einem seiner populären Songs. Der amerikanische Rockstar schreibt darin vom einfachen Arbeiterleben und besingt die Träume, die die Menschen haben.

Eine bodenständige Arbeit verrichten zu dürfen und der Fantasie gelegentlich freien Laufen zu lassen – das prägt auch die Arbeitsweise von Roland Brändli. Der bekennende Springsteen-Fan ist Oberflächentechniker in der Abteilung Objekt und Technik von Kuratle & Jaecker.

Seine Werkstatt und die Wege zum Kunden

Rolands Werkstatt ist in Alpnach. Der gelernte Schreiner hatte sie erst kürzlich gegen sein Büro in Buchs eingetauscht. Hier kümmert sich Roland, der schon immer mehr der «Hölzige» als der «Metaller» war, um Mustereinstellungen. Roland trägt zwar nach eigener Aussage auch das Gen eines Verkäufers in sich. Dennoch lebt er aktuell seinen Traumberuf.

Auf der Strasse ist er genauso zuhause. Mit seinem Spezialgebiet Rubio® Monocoat Interior oder Exterior ist er praktisch in der ganzen Deutschschweiz «on Tour» und schult Kunden. Er möchte die Verarbeiter vor allem motivieren, planvoll an die Arbeit zu gehen. Mit dem neu gewonnenen Wissen sollen sie vor einem Arbeitsschritt überlegen, was sie tun werden. Dadurch vermeiden sie bei ihren eigenen (End-)Kunden unerwünschte Reklamationen. Auch an Baustellen ist dieses Fachwissen gefragt.

Roland erläutert gerne, dass ein Produkt, das an sich gut ist und bestimmte Qualitäten hat, nicht zu jedem Objekt passt. «Mit einem Ferrari fährt man auch keinen Steilpass hoch», sucht Roland den passenden Vergleich. «Das Produkt muss immer zum Objekt passen.» Seine Mission ist es, Kunden zu zeigen, was die Produkte können und wo sie am besten eingesetzt werden. Das treibt ihn an.

«Einfach ein Traumjob»: Roland Brändli in seiner Werkstatt in Alpnach.

Rubio® Monocoat und das familiäre Flair in der Unternehmung

Zurück zu Rolands Spezialgebiet: Rubio® Monocoat wurde vor 15 Jahren durch ihn eingeführt, damals noch bei der Hiag AG. Was ihn von damals bis heute am Unternehmen begeistert, das ist der aussergewöhnliche Zusammenhalt. Aus beruflichen Kontakten entstehen häufig Freundschaften. Man unternimmt auch schon mal privat etwas. Zum Beispiel in den Ferien. «Es ist wie eine Familie», sagt er. «Die Kunden sind mehr als nur Kunden.»

Seine jetzige Aufgabe hat er im Juni 2024 übernommen. Damals trat er in die Fussstapfen von Joe Huser, der das zehn Jahre gemacht hatte. Zuvor war Roland in der Objektabteilung (Schwerpunkt: Architekturberatung). Manchmal gibt er auch heute noch Architekten Tipps, wenn bei Farben oder Fassaden Beratung gewünscht ist. Wenn zwischendurch Zeit bleibt, wirft er auch einen Blick in den Bereich Messebau und Ausstellungen – alles in enger Zusammenarbeit mit dem CMM (Category & Marketing Management). Sein Wissen ist gefragt.

In seiner Zeit im Unternehmen schaut er auf viele Highlights zurück. Das grösste davon? «Das muss 2017 oder 2018 gewesen sein, als es darum ging, fast 20 000 Quadratmeter mit farbigem Parkett zu ölen.» Ein Grossauftrag mit bleibender Wirkung, denn daraus entstand unser Produkt Faro Color. Auch an der Entwicklung von Faro Parkett war er massgeblich beteiligt. Das war zu einer Zeit, als Roland sich bei der Produktentwicklung stark engagiert hatte und dem Produktmanagement unter die Arme griff.

Die Firma Bergland Parkett ist ein weiteres Highlight. Mit dem Familienunternehmen aus Österreich verbindet ihn viel. Aus geschäftlichen Beratungen ist längst ein privater Kontakt geworden. Genau das schätzt Roland bei uns: dieses familiäre Moment.

Roland hat viele Dinge angestossen und neu eingeführt. «Partnerkonzept, Messekonzept ... all dies wäre ohne das Vertrauen, das ich in unserem Familienunternehmen gefunden habe, einfach nicht möglich gewesen», sagt er heute.

Traumjob mit Gestaltungsspielraum

Die Position an vorderster Position als Kader hat ihn hingegen nie wirklich gereizt. «Ich bin eben mehr der Macher. Ich habe zwar Karrieren ermöglicht,» sagt Roland mit einem Augenzwinkern, «doch ich selbst bin eher der Tüftler, Erfinder und Rundumdenker.»

Das ganzheitliche Denken unseres Ecosystems mit Lösungen rund ums Holz hat er in sich verinnerlicht – er trägt es quasi in seiner DNA. «Alle Jobs fangen bei der Idee an und hören beim Transport auf.» Für unsere Gesamtlösungen ist er voll des Lobes, da wir heute auf Dinge zurückgreifen könnten, die wir vorher nicht gehabt hätten.

Ein Stück weit alleine schaffen mit der Freiheit zum Experimentieren – das ist Roland wichtig. Aber er liebt es auch, ein gutes Team im Rücken zu haben. Dass das Marketing seit einigen Monaten zum Category Management von Kuratle & Jaecker gehört, findet er richtig gut: «Mit dem CMM und dem Einkauf habe ich zwei feste Grössen bei meiner Arbeit», sagt Roland anerkennend: «Das passt einfach!»

Auch privat aus dem richtigen Holz geschnitzt

Privat liebt der Vater zweier Kinder (beide in den Zwanzigern) die schönen Dinge. «Ich bin ein Ästhet», bekennt er. Wenn er an Wochenenden in seiner Ferienwohnung in Braunwald ist, herrscht Minimalismus pur. «Weniger ist mehr», lautet dann sein Credo. Gemeinsam mit seiner Frau geniesst er die Zeit in der Natur.

Egal ob Skifahren oder Wandern – nur bitte nicht im Hotel. Dann schon lieber im Zelt. Wann es Zeit fürs Frühstück ist, möchte er lieber selbst entscheiden. Der Wunsch nach kreativem Freiraum also auch hier. Zum erweiterten Familienkreis gehören übrigens auch zwei Döschwo. «Seit ich Autofahren kann, habe ich Döschwo.» Mit einem davon fuhr er sogar bis ans Nordkap.

Der Mann, der schlecht nein sagen kann und jeden Tag eine halbe Stunde Yoga macht, bezeichnet sich selbst als aufgestellten Menschen. Anderen Menschen hilft er gerne. Geben ist für ihn wichtiger als Nehmen. Materialismus ist seine Sache nicht.

Authentischer Arbeiter

«Working on a dream» – auch an Träumen kann man aktiv arbeiten. Und so respektiert Roland vor allem Menschen, die etwas tun, die Macher sind und sich aktiv beteiligen. Für ihn sind das die echten Vorbilder: «Etwas tun – diese drei Buchstaben lebe ich, das ist meine Inspiration.»

Solch engagierte Mitarbeiter und sympathische Kollegen wie Roland bringen das Unternehmen zweifellos voran. Lieber Roland, herzlichen Dank für dein grossartiges Engagement in den vergangenen Jahrzehnten. Wir freuen uns darüber, dich in unseren Reihen haben zu dürfen.