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Mit Lean Management im Unternehmen gestartet

Mit unseren Gesamtlösungen rund ums Holz stellen wir den Kunden in den Mittelpunkt. Zugleich leben wir eine Verbesserungskultur, um Prozesse im Unternehmen zu optimieren und Kundenanforderungen in Zukunft noch besser erfüllen zu können. Neu greifen wir dabei auf Methoden des Lean Managements zurück. Ende September gab es hierzu ein Pilotprojekt in unserer Produktion.

Die allersten Berührungspunkte mit der Kultur des Lean Managements hat es bei uns im Unternehmen im Grunde mit der Initiative Smart Work gegeben, die ein Teil der Verbesserungskultur in der Kuratle Group ist. Das nun erfolgte Pilotprojekt im Lean Management wurde von den Mitarbeitenden unseres Bearbeitungs- und Zuschnittzentrums (BUZ) in der Produktion durchgeführt.

 

Was ist Lean Management?

Lean Management klingt zunächst nach viel Theorie, ist aber ein spannender Weg hin zu verbesserten Prozessen – und am Ende zu einer höheren Kundenzufriedenheit. Der englische Begriff «lean» (dt.: «schlank») deutet es an: Prozesse sollen schlanker und effizienter organisiert werden. Als Gegenteil von «schlank» lässt sich die «Verschwendung» bezeichnen.
Jede Form von Ineffizienz soll durch einen ganzheitlich optimierten Prozess in neue Wertschöpfung umgewandelt werden. Als Verschwendung kann man alles bezeichnen, was keinen Mehrwert bringt – also was der Kunde gar nicht benötigt. Das Lean Management ist nicht nur eine Methode, sondern ein gelebter und nie abschliessender Prozess und eine Kultur, die alle Mitarbeitenden mitnimmt. Die Werte und Führungsgrundsätze der Kuratle Group sind für diese Kultur die ideale Voraussetzung und bilden das Fundament für Lean Management.

Wieso braucht es Lean Management? Es gibt ja bereits Methoden wie KVP, Systeme wie QMS oder auch die Smart Work Initiative? Lean Management ist nicht nur eine Methode, sondern eine Kultur und Philosophie. Es geht darum, wie mit Fehlern, Ineffizienzen und Veränderungen umgegangen wird. D. h., es ist die Grundlage der Zusammenarbeit und eine Einstellung, um beispielsweise den KVP mit noch mehr Ideen zu befüllen. Smart Work beinhaltet genau diese Kultur und bindet die Mitarbeitenden mit ein. Die Zusammenarbeit wird an der Basis definiert und weist somit starke Parallelen auf, allerdings ist es thematisch bewusst auf die digitale Zusammenarbeit begrenzt. Lean Management kann in jedem Bereich angewendet werden, sowohl im Büro wie auch in der Produktion.

 

Die Ziele des Startprojekts

Unsere Ziele bei Einführung des Lean Managements Ende September im Bearbeitungs- und Zuschnittzentrum (BUZ) waren allgemeiner und konkreter Natur.

Zunächst einmal sollte es ein erster Schritt sein. Später werden weitere Gesellschaften aus der Kuratle Group folgen. Es wird auch begleitende Schulungen für unsere Mitarbeitenden geben, durchgeführt von der Kuratle Academy. Auch möchten wir, dass sich im Unternehmen mehr und mehr das Interesse für Lean Management entwickelt und es als wirksames Instrument für Optimierungen gesehen wird.

Beim Startprojekt im September sollten in unserer Produktion aber auch gleich verbesserte Arbeitswerte geschaffen werden: Es sollte geprüft werden, an welchen Stellen innerhalb eines bestimmten Fertigungsprozesses eine mögliche Verschwendung reduziert werden könnte. Auch sollte sich die Anzahl gefertigter Produkte in einem ersten Schritt um 5 Prozent erhöhen.

 

Konkrete Beobachtungen in der Produktion

Unter den Möglichkeiten, wie man Lean Management in der Praxis durchführen kann, wählten wir im September den sogenannten «Waste Walk» aus. Mitarbeitende des Bearbeitungs- und Zuschnittzentrums (BUZ) besuchten einen Teilbereich der CNC-Bearbeitung und schauten sich Arbeitsabläufe unvoreingenommen und wertfrei an. Im betrachteten, klar abgegrenzten Aufgabenbereich werden Holzwerkstoffplatten bearbeitet und es handelt sich um eine Serienproduktion mit wiederkehrenden Handlungsschritten – perfekt, um erste positive Erfahrungen mit dem Lean Management in der Produktion zu sammeln.

Beim Rundgang durch die Werkhalle wurden zunächst nur Beobachtungen gesammelt und notiert. Anschliessend wurden diese diskutiert und Verbesserungen wurden angestossen. Und es gibt bereits Erfolge zu vermelden: Die gemachten Erfahrungen beim «Waste Walk» im September wurden inzwischen umgesetzt. Im November folgten bereits weitere Beobachtungsgänge (z. B. in der AVOR des Plattenzuschnitts). Der Grundstein für zukünftige Anwendungen im Lean Management ist damit erfolgreich gelegt worden.

Philip Hofmann beantwortet drei Fragen zum Thema Lean Management