Vorgestellt: Unser Standort Alpnach

25.09.2025

Ein Standort – zwei Gesellschaften: In Alpnach (OW) sind zwei unserer Handelsgesellschaften zuhause. Auf den ersten Blick könnten die Aufgaben von Kuratle & Jaecker sowie der HWZ International unterschiedlicher nicht sein. Tatsächlich bilden sie mit ihrer Bodenkompetenz die perfekte Ergänzung für unsere Kunden.

Der Kanton Obwalden ist einer der Urkantone der Schweizerischen Eidgenossenschaft und befindet sich genau in der Mitte des Landes. Für unsere Kunden ist der direkte Anschluss an die A8 von Vorteil. Etwas weiter östlich der Autobahn verläuft inmitten einer idyllisch grünen Landschaft die Grenze zwischen Obwalden und Nidwalden. Besonders grün scheinen sich die beiden Kantone jedoch nicht zu sein. So heisst es jedenfalls. Die Zwistigkeiten gehen zurück auf die Zeiten von Napoleon. 

Davon spürt man an unserem Standort am südlichen Zipfel von Alpnach selbstverständlich gar nichts. Für unsere Kunden ziehen zwei auf den ersten Blick unterschiedliche Gesellschaften an einem Strick.

Idyllisch und gut erreichbar: Unser Standort in Alpnach.
Alles unter einem (Glas-)Dach: Das Gebäude in Alpnach beherbergt Kuratle & Jaecker sowie die HWZ International.

Regionale Grösse für Böden: Kuratle & Jaecker

Im Gebäude war vorher mit Parquet Durrer ein Bodenspezialist ansässig. Im Mittelteil sorgte ein Brunnen für Feuchtigkeit: Das Wasser stieg in Form von Dampf bis zur gläsernen Kuppel zum Dach und verteilte sich von dort aus zu den Seiten. Es konnte somit im Raum zirkulieren und die Feuchtigkeit sorgte dafür, damit das Holz nicht zerriss.

Roger Schwendener, Leiter Verkauf Innendienst, und Cédric Barmettler, Verkaufsberater Innendienst Boden, bilden das Verkaufsteam. Beide sind gelernte Bodenleger. Warum es Cédric in den Verkauf zog? «Ich wollte den Markt spüren», sagt er. «Was möchten die Kunden? Wie entwickeln sich Marktpreise?» Um Fragen wie diese kümmert sich der Verkauf heute.

Der Showroom ist hell und einladend gestaltet und zeigt schwerpunktmässig das Bodensortiment inklusive Vinyl und Terrassen (plus Rubio® Monocoat und Akustik). In dieser angenehmen Umgebung stellt sich schnell eine freundliche Atmosphäre ein, in der fachkundige Kundenberatungen durchgeführt werden können. «Es besteht eine breite Nachfrage nach verschiedensten Dielentypen», sagt Cédric. «Landhausdielen oder die rustikale Sortierung Barrique werden in den Kantonen Obwalden, Nidwalden oder Luzern stark nachgefragt.» Die ruhigste Sortierung Natur oder die Rohholzoptik seien jedoch stark im Kommen.

Auch die Böden von Ticinoro werden gezeigt. Das hat damit zu tun, dass die Manufaktur von Ticinoro ebenfalls im Herzen der Schweiz angesiedelt ist – und Roger Schwendener auch als Leiter Sales & Marketing von Ticinoro fungiert.

Wo die Späne fallen: Zwischen Büro und Lager

In den Räumen zwischen Bürotrakt und Lager befindet sich ein Musterlager mit originalen Bodenbelags-Dielen, welche Endkunden und Showroom-Besuchern auf Wunsch für die finale Kaufentscheidung mit nach Hause gegeben werden können. Gleich dahinter befindet sich die hauseigene Schreinerei. Die Maschinen wurden von Parquet Durrer übernommen: eine Tischfräsi, eine Bandschleifmaschine und eine Bandsäge. Zuschnitte werden hier nicht gemacht. Wenn Bedarf danach besteht, wird Sins angefragt. Gleich Hinter dem Musterlager ist die Werkstatt von Roland Brändli.

Die Logistik gehört zu Kuratle & Jaecker, da Alpnach – wie Oberentfelden – keine eigenen LKW hat. Das Gebäude mit den charakteristischen Holzträgern bietet eine Lagerfläche von 2705 m2 und ist das Reich von Peter Michel sowie von Patrick Wellinger – und von Peters Frau Erika Michel. Sie steht als Aushilfe parat, wenn jemand von den beiden ausfallen sollte. Peter ist eine treue Seele und war schon bei Parquet Durrer angestellt.

Einzigartiger Extraraum: In diesen Regalen befindet sich das komplette Lagerprogramm Rubio® Monocoat bei Kuratle & Jaecker.

Ein Alleinstellungsmerkmal ist das Zentrallager für Rubio® Monocoat und Schleifmittel. Hier stehen alle Produkte, die bei Kuratle & Jaecker belagert sind. «Ab dem Standort Alpnach werden mengenmässig die meisten Rubio® Monocoat Produkte in die ganze Schweiz via Paketdienst versendet» sagt Daniel Zimmermann, Geschäftsführer der Standorte Buchs, Sins und Alpnach. Der Extraraum wurde aus Brandschutzgründen angelegt und verbirgt sich hinter einer schweren Schiebetür. Da er klimatisiert ist und keine Fenster hat, bietet er optimale Verhältnisse für die Öle, die hier ihren charakteristischen Geruch verströmen.

Umlagerungen gehören zum Tagesgeschäft. Alpnach hat das allergrösste Lagersortiment für Vinylböden. Entsprechend wird permanent Vinyl an die anderen Standorte ausgeliefert. Umgekehrt kommen Ladungen mit Einlagerungen vor allem aus Niederbipp oder Buchs.

Das Team in Alpnach ist klein. Da hilft auch schon mal die HWZ International aus. «Wenn wir im Lager sind, bedienen Vertreter der HWZI den Empfangstresen», sagt Cedric mit Blick auf den Empfangsbereich mit USM Möbeln. Nebenbei: Der Schweizer Möbelhersteller prägt die Räumlichkeiten in Alpnach – ein starkes Bekenntnis zu heimischem Design.

Von Asien nach Alpnach: HWZ International

Design aus ganz anderen Winkeln der Erde hat vor allem die HWZI im Blick. Angefangen hatte alles 2009 mit zwei Laptops in einem kleinen Zimmer. Mittlerweile sind über 20 Mitarbeitende an Bord. Die angedeutete hervorragende Zusammenarbeit mit Kuratle & Jaecker ist ein klarer Standortvorteil von Alpnach: Die Wege sind kurz, Entscheidungen im Sinne unserer Kunden werden schnell getroffen.

Die HWZI ist bei Böden quasi an der Quelle. Sie kümmert sich um den Import von Waren aus Asien und Europa in die Schweiz. Baumärkte – und damit der Bereich DIY – werden mit Böden (und auch mit Deckenelementen) versorgt. Selbst das Lager unserer globalen Handelsgesellschaft ist international – denn es befindet sich in Deutschland.

Was vor Ort in Alpnach gelagert wird, ist einzig und allein für die Schwestergesellschaften Kuratle & Jaecker sowie die DIY-Wood gedacht. «Das Lager nutzen wir für die Kuratle Group», bringt CEO Jaime Iglesias den Gruppengedanken auf den Punkt. 

Umgekehrt profitiert die HWZI stark von der Gruppe, da Bereiche wie IT oder HR unter dem Dach der Gruppe laufen.

Aber was schafft schlussendlich den Weg ins Lager und zum Kunden? Um geeignete Waren zu entdecken, besucht Jaime Messen und hört sich bei Kunden um. So spürt er neue Trends auf. Durch ihn fand zum Beispiel ECOcero den Weg ins Sortiment von Kuratle & Jaecker. Fündig wird er häufig in China. Aber auch zahlreiche europäische Lieferanten gehören heute zum Stamm.

Um auf internationalem Parkett bestehen zu können, wurde die Woodag GmbH gegründet, die als Firma mit Sitz in Österreich – und damit der EU – Waren aus China importiert. «Für europäische Grosskunden übernimmt die Plattform Woodag die Abwicklung von Direktvolumina mit FOB oder DDP Terms», erläutert Jaime.

Glocken-Geschenk zum 15. Geburtstag der HWZ International.

Um Währungsrisiken zu minimieren, wird ein Grossteil der Waren in Euro gekauft. Doch bilanziert wird in Schweizer Franken. So muss man beim sogenannten «Hedging» ein kleiner Rechenkünstler sein. Die Konkurrenz ist gross. Vor allem China hatte wegen hoher Zölle in die USA den europäischen Markt entdeckt. Zugleich hat die HWZI Vorreiterstatus auf ihrem Gebiet.

Dass sich das Erfolgsmodell HWZI längst bewährt hat, zeigt die 16-jährige Firmengeschichte. Apropos: Zum 15-jährigen Jubiläum im letzten Jahr organisierten die Mitarbeitenden eine grosse urige Glocke, die sich nun im Entrée befindet. Vergleichbare Glocken werden gern an ausländische Unternehmen verschenkt. Das international geläufige Präsent ist zugleich ein Bekenntnis zur Schweizer Kultur.