25.11.2025
Du bist am Murtensee aufgewachsen und ziehst nun an den Neuenburger See – beides wunderschöne Orte! Als ich Bilder davon gesehen habe, dachte ich mir: Ich wohne definitiv auf der falschen Seite der Schweiz. Was macht für dich das Leben am See so besonders?
Am Murtensee war das Aufwachsen schon etwas Besonderes: Auf der einen Seite spricht man Französisch, auf der anderen Deutsch. Von Dorf zu Dorf ändert sich die Sprache. Ich selbst bin im französischen Teil gross geworden. Und das Leben direkt am See war herrlich, als Kind war ich in den Sommerferien praktisch immer im Wasser. Seit eineinhalb Jahren wohne ich nicht mehr am See, aber genau das fehlt mir. Deshalb geht’s für mich jetzt zurück ans Wasser, nämlich an den Neuenburger See, da ist der See nur vier Minuten zu Fuss entfernt.
Unser Gespräch halten wir momentan auf Schweizerdeutsch. Du meintest aber, du seist im französischen Teil aufgewachsen. Wie kommt es, dass du so perfekt Schweizerdeutsch redest?
Meine Eltern sind im Aargau beide als Deutschschweizer aufgewachsen. Mit ihnen habe ich zuhause immer Schweizerdeutsch geredet.
Hilft dir das auch im Job?
Ja, immer wieder ist es hilfreich. Wenn wir Besuch aus der Deutschschweiz haben, bin ich meistens dabei, um zu übersetzen, und natürlich kann ich so auch Kontakte pflegen mit meinen Kolleginnen und Kollegen aus der Deutschschweiz.
Dein Weg vom Schreiner zur Immobilien- und Aussendienstwelt ist richtig spannend – was hat dich damals zum Branchenwechsel motiviert? Und welche Erfahrungen aus deiner Schreinerlehre helfen dir heute noch im Aussendienst?
Nach meiner Ausbildung habe ich als Werkstattleiter gearbeitet. Dann kam die Weiterbildung in der Immobilienbranche mit der Idee, dass ich dort mein Bauwissen gut einbringen könnte. Irgendwie ergab sich dann ein Job im Aussendienst bei Mamut Lift. Aber nach einer Weile habe ich gemerkt: Mir fehlt der Bezug zum Holz. Also suchte ich wieder etwas in dem Bereich und landete bei der Aussendienststelle in Farvagny-le-Petit. Meine Schreinerzeit hilft mir bis heute: Vor allem im Bereich Küchen- und Möbelbau kenne ich mich besonders gut aus.
Zwischendurch hast du auch noch einen Aufenthalt in Australien gemacht. So spannend! Wie lange warst du dort?
Ich war insgesamt vier Monate da, in den ersten drei Monaten war ich in einer Sprachschule, um mein Englisch zu verbessern. Im vierten Monat besuchte mich mein Bruder und zwei Freunde und wir reisten durch Australien. Eine unvergessliche Zeit!
Australien gilt ja als «giftigster Kontinent der Welt» – ist es wirklich so gefährlich, wie alle sagen?
Ein bisschen stimmt es schon. Die Australier übertreiben aber gerne, wenn sie ihre Geschichten erzählen. Klar, wenn man plötzlich einen Stich hat, geht man sicherheitshalber zum Arzt. In der Schweiz müsste man das nicht unbedingt. Aber das gehört halt dazu.
Mit Fitness und Joggen bist du auch sportlich sehr aktiv. Hattest du dabei feste Ziele oder ist das für dich mehr Ausgleich zum Alltag?
Im Fitness hatte ich vor drei Jahren tatsächlich das Ziel, an einem Wettkampf teilzunehmen. Dafür habe ich zwei Jahre lang intensiv trainiert. Mit sechs Mahlzeiten am Tag und zweimal täglich Training. Als ich das Ziel für mich erreicht hatte, wollte ich aber gar nicht mehr auf die Bühne. Stattdessen habe ich das Joggen für mich entdeckt.
Bist du beim Joggen eher Team: Musik im Ohr oder eher Team: Ruhe in der Natur?
Team: Ruhe in der Natur. (Lacht.)
Du schaust besonders gerne Fussball – gibt es eine Lieblingsmannschaft, von der du kein einziges Spiel verpassen möchtest?
Ja, seit ich 15 bin der FC Barcelona. Da verpasse ich selten ein Spiel.
Kampfsport hast du auch ausprobiert – bleibst du Zuschauer oder würdest du selbst in den Ring steigen?
Ich habe als Teenager mit meinem Vater schon immer Kampfsport geschaut. Mit 16 habe ich dann Thai-Boxen gemacht und lange darauf trainiert, an einem Wettkampf teilzunehmen. Es hat aber nie funktioniert – mal war der Gegner verletzt, dann ging mein Trainer nach Brasilien. Irgendwann habe ich es aufgegeben und habe dann mit Fitness angefangen.
Als gelernter Schreiner hast du die Holzbranche ja schon von der Kundenseite erlebt. Heute bist du im Aussendienst bei Leuba Hiag. Welche Vorteile siehst du darin, dass die Kuratle Group Gesamtlösungen rund ums Holz anbietet – sowohl aus Sicht eines Kunden als auch aus deiner jetzigen Perspektive als Verkäufer?
Aus Sicht eines Schreiners ist es ein grosser Vorteil, dass wir uns bei der Kuratle Group sehr stark auf Holz spezialisieren. Bei anderen Händlern rutschen oft auch andere Materialien ins Sortiment – bei uns steht Holz wirklich im Mittelpunkt. Im Aussendienst merke ich immer wieder, wie sehr unsere Gesamtlösungen von den Kunden geschätzt werden. Viele Betriebe haben nicht die Maschinen, um Platten zuzuschneiden, oder den Platz, um grössere Mengen zu lagern – genau da können wir unterstützen. Auch unsere Showrooms kommen sehr gut an, genauso wie die grosse Sortimentsauswahl. Ein weiterer grosser Pluspunkt ist unser Webshop – damit punkten wir bei vielen Kundinnen und Kunden zusätzlich, weil er den Bestellprozess einfach und effizient macht.
Danke Ralph fürs Gespräch – wir wünschen dir viele schöne Sonnenuntergänge am Neuenburgersee!






